Catch me if you can

Ein Titel gleich zweimal mit einem C am Anfang und zudem Name einer tollen Gaunerkomödie. Fünf kleine Gauner hatten wir auch für acht Wochen und ihre Namen beginnen alle – zumindest noch – und für immer ganz offiziell per Ahnentafel dokumentiert, mit C.
Der Film „catch me if you can“ steht vor allem für eins – für LEICHTIGKEIT -. Hunde besitzen diese Leichtigkeit. Vielleicht lieben wir sie ein Stück weit gerade deshalb so. Sie haben keine Etikette zu beachten und werfen jede Moral über Bord. Sie zerbrechen sich nicht unnötig den Kopf und Taktieren und Lavieren auch nicht. Sie sind halt einfach Hund. Bei Caprice, Copper, Campino, Caluna und Coffee bin ich daher ganz sicher, ein prima Leben im „Hier und Jetzt“ wird klappen, wenn man sie lässt – und auch da bin ich mir ganz sicher – und sie werden sich auf Beziehungen freuen, sei es auf den Hundekumpel in der Welpengruppe oder auf den Nachbarjungen von nebenan. Sie werden sie freudig begrüßen und mit ein bisschen Glück zu Freunden fürs Leben machen. Auch mit notwendigen „Menschenregeln“ werden sie locker klarkommen, der Mensch muss sie nur fair ins „hundliche“ übersetzen. Dann geht das bestimmt mehr oder weniger in Lagottomanier klar.
Unsere Welpenkäufer müssen da mit mehr links und rechts von der Leichtigkeit rechnen. Vielleicht auch mal mit Frust, denn „Hundemenschen“ – ich nehme mich da nicht aus – können einem ganz schön auf den Geist gehen und alle guten Gefühle sind futsch. Das Thema Hund ist so emotional besetzt, dass wir Zweibeiner wahrscheinlich gar nicht anders können als regelmäßig zum Angriff gegen irgendetwas zu blasen, sei es in ihren Augen das falsche Hundefutter, die falsche Hundeerziehung oder das richtige Hundekommando zur falschen Zeit am falschen Ort.
Hundeerziehung, Ausbildung, die Freizeit mit Vierbeiner, die Begegnung mit anderen Hundebesitzern, Querelen in Verbänden, Vereinen, Hundeschulen gegeneinander und dann noch – als ganz großes Kino – die selbsternannten Hundeversteher dieser Welt. Eine Endlosliste an Unstimmigkeiten. Und was für ein Quatsch in vielen Fällen. Aber es wird gestritten was das Zeug hält. Alles natürlich zum Wohl der Hunde.
Gut wäre, sich kompetenten, freundlichen Rat zu holen, sich selbst schlau machen halte ich für noch besser und viel Zeit haben für seinen Hund. Beobachten statt immer gleich interpretieren.
Ich wünsche und rate euch Welpenbesitzern der C´s in jeder Hinsicht: Macht euer Ding !
Macht den Hund nicht zur Chefsache, aber seid für ihn ein Chef, einer mit ganz vielen „soft skills“. Einen Hund zu haben ist eine Entscheidung. Und zwar die eigene. Und jeder Hund ist etwas Besonderes, eine eigene Persönlichkeit.
Caprice – die kleine erstgeborene Entdeckerin, neugierig, lieb, offen, sie will gerne hoch hinaus
Caluna – lieb, aber auch tuff und mutig voran, kein Pappkarton ist vor ihr sicher
Coffee – zierlich, sie fällt auf, Liebling für viele, sie mag gern in ihrem Körbchen liegen
Copper – ein Herzensbrecher mit seinem ganz eigenen Blick tief in die Augen, er mag Baden
Campino – ganz liebenswert, mag Wasser „platschen“, ein ruhiger Charmeur mit Appetit
Anfangs hatte ich Change-Management als Titel für meinen „C-Wurf-Abschlussbericht“ im Kopf. Dann wäre der Bericht streng geworden, mit Erziehungstipps wie „Aus“, „nein“, „pfui“ und „lass das“.
Aber ich schließe lieber damit, dass unsere fünf C´s doch kleine Gangster, Ganoven und Gauner bleiben dürfen und wenn sie Mist gemacht haben denken: „ Hallo Mensch, catch me, if you can“ …..
Habt immer ganz viel Freude und eine schöne Zeit voller Leichtigkeit mit euren Lagotti.